So oder so ist es immer ein Vorteil, noch ein paar Ecken in der Hinterhand zu haben, die eben nicht von allen anderen Gästen jeden Tag angelaufen werden. Aber wie gehen wir vor? Zunächst lassen sich große Gebiete direkt über die Tiefenkarte aussortieren. An erster Stelle steht die Frage: Welche Fischart möchte ich denn überhaupt fangen? Soll es mit Naturködern auf Rotbarsch, Leng oder Lumb gehen, können Sie in der Regel alle Bereiche, die flacher als 80 Meter sind, direkt streichen. Auch die ganz tiefen Areale ab 300 Meter abwärts kann man meistens links liegen lassen. Hier ist die Angelei nur bei absoluter Windstille möglich und häufig sind die ganz tiefen Ecken auch sehr schlammig und weisen wenig Struktur auf (aber dazu später mehr). Auf die meisten anderen, begehrten Fischarten wird in der Regel viel flacher geangelt. Möchten Sie Dorsche, Steinbeißer, Heilbutte, Pollacks und Schellfische fangen, sollten Sie sich eher auf Tiefenbereiche zwischen 20 und 80 Metern konzentrieren. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel. Und so kann es gerade in heißen Sommern auch mal vorkommen, dass die Dorsche auf über 100 Metern Tiefe stehen. Aber wie gesagt: In der Regel läuft es flacher deutlich besser. Nicht ganz so einfach ist es mit den Köhlern (Seelachs). Die kleineren, manchmal aber auch die großen Exemplare, finden wir ebenfalls in den genannten Tiefen. Aber gerade die Kapitalen stehen über teilweise sehr tiefen Gebieten irgendwo in der Wassersäule. Es kann daher sein, dass Ihr Echolot 350 Meter anzeigt, Sie die großen Köhler aber auf „nur“ 60 Meter fangen.