Wenn Sie Ihren Fang am Wasser noch länger aufbewahren müssen, dann wären zwei Sachen ideal: Entweder es ist Winter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt oder Sie haben eine Kühlbox parat! Wenige Stunden, nachdem Sie Ihren Fang vorschriftsmäßig getötet haben, beginnen nämlich Mikroorganismen ihre Arbeit und fangen an, das Eiweiß im Fisch zu zersetzen. Dieser Vorgang wird durch Kälte deutlich verlangsamt, durch Wärme allerdings beschleunigt. Oder anders: In der kalten Jahreszeit bleibt Ihr Fisch länger frisch, im Sommer aber verdirbt er schneller. Hinzu kommt, dass Fische eine unterschiedlich lange Lagerungsfähigkeit haben, bevor sie ungenießbar werden oder ihr Verzehr sogar gefährlich wird: Fetthaltige Fische wie Makrele oder Hering verderben weit eher als zum Beispiel Dorsch.
Sollten Sie keine Kühltasche parat haben, dann decken Sie den frisch versorgten Fisch am besten mit einem feuchten Baumwolltuch (zum Beispiel einer handelsüblichen Einkaufsstofftasche) ab und lagern ihn im Schatten. Durch die Verdunstungskälte des Tuchs wird der Fisch gekühlt und hält sich in der Regel problemlos über den Tag – es sei denn wir haben hochsommerliche Temperaturen, dann kommen Sie an einer Kühltasche nicht vorbei! Ach ja: Die eingangs erwähnte Plastiktüte lassen Sie lieber links liegen. In der Tüte wird die so nötige Verdunstungskühlung unterbunden und der Fisch verdirbt schneller.