Zum Spinnfischen auf Meerforellen passt eine drei Meter lange Rute mit einem Wurfgewicht bis 40 Gramm perfekt. Hiermit lassen sich auch die bei raueren Bedingungen nötigen Blinker bis 30 Gramm noch vernünftig einsetzen. Die gleichen Ruten kann man auch für das Fischen mit Sbirolino und Fliege verwenden. Da bei dieser Methode aber oft mit bis zu drei Meter langen Vorfächern gefischt wird, ist es durchaus sinnvoll, eine etwas längere Rute (3,20 – 3,30 Meter) einzusetzen. Vor allem die Landung der Fische am überlangen Vorfach gestaltet sich so deutlich einfacher. Bei der am meisten eingesetzten Rolle handelt es sich um eine Stationärrolle in 3000er oder 4000er Größe. Wichtigste Eigenschaft der Rolle: Sie muss salzwasser-resistent sein! Normale Süßwasser-Rollen überstehen kaum einen Tag beim Einsatz im aggressiven Salzwasser der Ostsee. Die Art der verwendeten Schnur ist eine Glaubensfrage, aber mit 0,12 mmm – 0,15 Millimeter Geflochtener oder alternativ 0,25er Monofiler ist man bestens beraten. Wer mag, schaltet der Geflochtenen noch ein Fluorocarbonvorfach vor, um die Scheuchwirkung auf die Meerforellen zu minimieren.
Wichtige Ausrüstungsgegenstände zum Meerforellenangeln
Absolut unverzichtbar für das Küstenfischen auf Meerforelle – eine Wathose. Im Frühjahr ist das Wasser oft noch sehr kalt, sodass entweder eine Neoprenwathose oder eine atmungsaktive Wathose mit mindestens zwei oder besser drei Lagen Funktionsunterwäsche Pflicht ist. Watjacke, dicke Socken und eine warme Kopfbedeckung machen unsere Kleidung komplett. An Kleinteilen gehören neben den Ködern noch salzwassertaugliche Wirbel und Sprengringe in die Box. Ebenso ist ein großer Watkescher eine gute Idee, um bei der Landung auf Nummer sicher zu gehen. Neben dem Pflichtzubehör wie Maßband, Priest und Messer erweist uns auch eine Polbrille gute Dienste: Sie schützt unsere Augen bei Sonnenschein und lässt uns zum Beispiel Nachläufer erkennen, die wir ohne Polbrille gar nicht erst wahrnehmen würden.
Extra-Tipp: Seeringelwurm!
Im April – meistens um die Vollmondphase herum – schwärmen in manchen Buchten der Ostsee Abertausende von Seeringelwürmern aus, um zu laichen. Jetzt herrscht an eben diesen Plätzen für Meerforellen ein überreiches Nahrungsangebot und sie fressen kaum andere Beutetiere. Deswegen gehören Seeringelwurm-Imitationen zum Beispiel als Küstenfliege oder als Gummi-Imitation unbedingt in die Köderbox! Hinterm Sbirolino angeboten sind diese Köder jetzt fast ein Garant für krumme Ruten!
Link-Tipp: Der Beißer - Köderportrait Seeringelwurm
Extra-Tipp: Thermometer!
Wenn man im Frühjahr auf Meerforellensuche ist, leistet ein Thermometer hervorragende Dienste: Selbst ein Grad Unterschied der Wassertemperatur kann darüber entscheiden, wo die Meerforellen sich gerade bevorzugt aufhalten. Liegt die Temperatur in einer Bucht höher als an umliegenden Plätze, dann kann man optimistisch die ersten Würfe machen!
Link-Tipp: 10 Tipps zum Meerforellen-Angeln im Winter