Der Satz „Weniger ist mehr!“ trifft beim Angeln auf Waller nur bedingt zu. Denn wer sich mit dem kräftigen Raubfisch einlässt, braucht neben Kraft in den Oberarmen auch das passende Gerät, um nicht am Ende als Verlierer aus dem Tauziehen zu gehen. Wie bei jeder Angelei, entscheidet auch beim Wallerangeln die Art des Gewässers und die jeweilige Angeltechnik über das Gerät. Optimal sind für den Ansitz vom Ufer Ruten mit starkem Rückgrat und einer Länge von 3,00 bis 3,60 Meter. Für die Spinn und Bootsangelei dürfen die Ruten mit 2,00 bis 2,70 auch etwas kürzer ausfallen. Die Wurfgewichte beginnen meist bei 200 Gramm, können aber auch bis zu 1.000 Gramm reichen. Auch die Angelrollen sollten nicht zu klein gewählt werden. Zum Einsatz kommen Multi- und Stationärrollen mit stabiler Achse sowie großer Schnurfassung. Die Wahl der Schnur ist auch hier eine Glaubensfrage. Während viele auf geflochtene Schnüre mit 0,35 bis 0,80 Millimeter setzen, schwören andere auf starke Monofile mit Durchmessern von bis zu 1,20 Millimetern. Vorfächer sollten ebenfalls eine ähnlich hohe Tragkraft aufweisen und ausreichend abriebfest sein.