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Arten von Angelrollen

Fast 60 Seiten nimmt das Rollensortiment im aktuellen Askari-Katalog ein, doch was verwendet man wofür? Wann kommt eine Multirolle zum Einsatz, was ist eine Baitcaster- oder Freilauf-Rolle? Gerade als Angel-Einsteiger ist man hier schnell überfragt.

Wir erklären Ihnen die Unterschiede!

Multirolle oder Stationärrolle?

Bei Rollen unterscheidet man grundsätzlich zunächst zwischen Multi- und Stationärrollen.

Bei Multirollen wird unterschieden in Baitcasting-Rollen, die hauptsächlich von Spinnanglern für das Vertikal- und Jerkbait-Angeln eingesetzt werden, und in klassische Multirollen, die überwiegend von Meeresanglern zum Bootsangeln eingesetzt werden. Im Gegensatz zur Stationärrolle dreht sich die Spule bei der Multirolle sowohl beim Auswerfen als auch beim Einholen von Ködern. Sie ist robuster, neigt aber auch leichter zur Perückenbildung. Bei Stationärrollen führt das Schnurlaufröllchen die Schnur um die fixierte Spule.

Das Einsatzgebiet der Stationärrolle erstreckt sich vom Grund-, Spinn- und Posenangeln bis hin zum Meeresangeln in der Brandung und das leichte Pilken. Die Rollenachse der Stationärrolle steht parallel zum Rutenschaft. Es gibt die Stationärrolle in vielen Variationen, z.B. als Freilauf-, Spinn- oder Brandungsrolle. Wenn eine Ersatzspule vorhanden ist, sollte diese mit einer zweiten Schnur bespult werden, so ist man flexibler und kann auf neue Situationen schneller reagieren. Bei der Multirolle dreht sich beim Schnurauswurf die Rollenachse mit, dies unterscheidet sie vom Aufbau der Stationärrolle.

Baitcast-Rollen

Baitcast-Rollen (auch Bait Casting Reel oder Low Profile Rolle genannt) ähneln vom Aufbau der klassischen Multirolle, sie werden jedoch beim Spinnfischen eingesetzt zum Jerkbait- und Vertikalangeln. Der Vorteil ist der direkte Köderkontakt. Für den Baitcasting-Anfänger empfehlen wir das Fischen mit einer monofilen Schnur, da diese weniger zur Perückenbildung neigt.

Baitcast-Rollen im Askari Online-Shop

Brandungs-Rollen

Brandungsrollen sind speziell für das Brandungsangeln entwickelte, salzwasserfeste Rollen mit versiegeltem Gehäuse. Ihre robuste und großzügige Bauweise erlaubt weite Würfe und harte Drills. Nach dem Gebrauch sollte man sie mit Süßwasser gründlich reinigen, um Korrosion vorzubeugen.

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Centrepin-Rollen (Nottingham-Rollen)

Die Centrepin-Rolle (auch Nottingham-Rolle) ist eine sehr puristisch aufgebaute Rolle, die mit ihrer 1:1-Übersetzung den "direkten" Kontakt zum Fisch erlaubt: Auf der Rückplatte, die mit dem Rollenfuß verbunden ist, sitzt eine lange, kräftige Achse. Auf dieser Achse läuft die Spule. Optisch erinnert sie an die Fliegenrolle, jedoch hat sie keinen die Spule umschließenden Spulenkäfig. Schnur läuft auf Centrepin-Rollen ruckelfrei ab, anders als bei Fliegenrollen, die primär nur der Schnuraufbewahrung dienen.


Centrepin-Rollen haben keine Bremse, gebremst wird per Daumen. Sie werden überwiegend eingesetzt für das Angeln mit der treibenden Pose im Fluss (Trotting). Barben, Döbel und viele andere Fische lassen sich mit diesem Klassiker hervorragend drillen und fangen.

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Eisangel-Rollen

Meist deutlich kleinere Nottingham- oder Multirollen, die mit 25er- bis 30er-Schnur bespult werden. Da es beim Eisangeln nicht auf größere Wurfweiten ankommt, ist die Schnurfassung kleiner als bei herkömmlichen Rollen.

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Elektro-Rollen

Gerade Norwegen-Angler, die vor der Küste in großen Tiefen auf Dorsch angeln, wissen die Stärken von Elektrorollen zu schätzen. Je größer die Tiefe, desto mehr wird das Einkurbeln durch Gedulds- und Konditions frage. Elektrorollen sind mit starken Motoren und großen Übersetzungen ausgestattet, dadurch ist ein komfortables Landen von Fischen aus großen Tiefen möglich.

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Feeder-Rollen

Feederrollen wurden speziell für das Fischen mit Futterkörbchen und -spiralen entwickelt. Sie verfügen über eine flache, konische Spule für weite Würfe und eine hohe Übersetzung für einen schnellen Schnureinzug.

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Fliegen-Rollen

Die Fliegenrolle sollte nicht schwerer als die Rute sein, aber ausreichend groß, um auch eine gewisse Menge Fliegen- und Backingschnur aufzunehmen. Eine Fliegenrolle besitzt wie die Centrepin-Rolle keine Übersetzung, sondern eine 1:1-Umsetzung. Eine Spulendrehung legt dabei die Schnur einmal um den Spulenkern. Die Länge der dabei eingezogenen Schnur variiert je nach Spulen-Befüllung. Eine Bremse wird nur bei Modellen benötigt, die zum Fischen auf Lachs oder Meeresfische eingesetzt werden.

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Freilauf- und Kampfbrems-Rollen

Die Freilaufrolle (engl. Baitrunner) wird bevorzugt von Karpfen- und Raubfischanglern eingesetzt. Bei einem Biss/Run zieht der Fisch die Schnur widerstandslos von der Spule. Bei Freilaufrollen wird die Spulenbremse für den Drill eingestellt und die Abzugskräfte im Freilauf-Betrieb sind ebenso fein einstellbar. Eine Kurbeldrehung schaltet den Freilauf aus und der Anschlag kann erfolgen. Kampfbremsrollen haben einen speziellen Bremshebel, der beim Drill mit nur einem Finger einfach und schnell nachjustiert wird.

Freilauf- und Kampfbrems-Rollen im Askari Online-Shop

Frontbrems-Rollen

Bei der Frontbremsrolle wird durch die größere Bremsscheibe eine dauerhafte und effektive Bremswirkung ermöglicht. Den sanften Lauf empfinden viele Angler als Pluspunkt. Sie eignet sich ideal für die feine bis mittelschwere Posenangelei oder zum Spinnfischen. Siehe auch "Frontbremse" im Rollen-Glossar.

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Heckbrems-Rollen

Der Vorteil bei Heckbremsrollen ist die leichte und unkomplizierte Bedienbarkeit und auch während des Drills ist eine schnelle Nachjustierung möglich. Die Heckbremsrolle wird gerne von Match- und Feeder anglern eingesetzt. Siehe auch "Heckbremse" im Rollen-Glossar.

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Kapsel-Rollen

Die Kapselrolle ist eine Variante der Stationärolle. Spule und Schnurfangsystem (bestehend aus ein oder zwei Stiften) sitzen unter einer Kapsel (Abdeckung). Per Knopfdruck oder Hebel springt der Schnurführungsstift zurück und die Rolle ist auswurfbereit. Baubedingt grenzen Schnurstärken bis 0,30 mm und ein geringes Schnurfassungsvermögen die Verwendung ein. Gegenüber der "normalen" Stationärrolle hat sie ihre eigenen Vorteile. Beim Angeln mit treibender Pose kann die Schnurfreigabe mit einem Finger kontrolliert werden und die Abkapselung der Spule ist beim Uferangeln in hohem Gestrüpp ein weiterer Pluspunkt.


Multi-Rollen

Die robusten Multirollen werden überwiegend beim Meeres-, aber auch beim Spinn-, Jerkbait- und Schleppfischen eingesetzt. Ihr Name leitet sich von "Multiplikatorrolle" ab, eine Rolle mit Getriebe, bei der sich die Spulenachse schneller dreht als die Kurbel. Bei Stationärrollen hingegen ist die Spulenachse statisch, lediglich der Rotorarm dreht sich zwecks Schnurverlegung.

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Spinnrollen

Angelrollen für das Spinnfischen müssen ziemlich hohen Belastungen standhalten, da sie durch ständiges Auswerfen und Einholen extrem viel bewegt werden. Da das Gewicht von Rute und Rolle die ganze Zeit in einer Hand liegen, sollte auf das Gewicht der Rolle und die Balance mit der Rute geachtet werden.

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